Der Børgefjell-Nationalpark (norwegisch: Børgefjell nasjonalpark, südsamisch: Byrkije nasjonalpark) ist Norwegens zweitältester Nationalpark. 1963 gegründet und 1971 sowie 2003 erweitert, umfasst er heute ein geschütztes Gebiet von 1.447 km².
Der Nationalpark liegt zum größten Teil im Hochfjell auf der Grenze zwischen Nordland und Nord-Trøndelag. Im Osten grenzt er an Schweden. Der Park liegt auf dem Gebiet der Kommunen Hattfjelldal, Grane, Namsskogan und Røyrvik.
Das Børgefjell ist Teil des Skandinavischen Gebirges. Der Park erstreckt sich von 270 bis 1699 moh. Die Landschaft gliedert sich auf natürliche Weise in drei Teile. Im Westen befindet sich eine Gebirgskette mit den höchsten Gipfeln des Parks. Hier befindet sich auch die höchste Erhebung, der 1699 Meter hohe Kvigtinden. Das Gebirge ist in diesem Teil von schwarzem Granit geprägt. Im Osten befindet sich ein etwas niedrigerer, weitgehend vegetationsloser Gebiergszug, geprägt von weitläufigen Moränen. Dazwischen befindet sich ein flacherer und fruchtbarer Bereich mit sanften Hängen und vielen Seen und Bachläufen.
Etwa 300 verschiedene Pflanzenarten kommen im Park vor. Die Baumgrenze liegt bei 500 – 600 moh. Der Wald besteht zum Großteil aus Birken. Vereinzelt kommen auch Fichten und Kiefern vor.
Bekannt ist der Park für den Polarfuchs, der hier in nennenswerter Zahl vorkommt. Das am häufigsten vorkommende Raubtier ist allerdings der Vielfraß. Auch Luchse und Braunbären werden von Zeit zu Zeit im Park gesichtet. Der Park beherbergt darüberhinaus eine artenreiche Vogelwelt, die in den wasserreichen und dichtbewachsenen Böden des Tieflandes einen idealen Lebensraum findet. Der verbreitetste Greifvogel ist der Raufußbussard.
Das Børgefjell dient den Samen als Weidegebiet für ihre Rentierherden. Diese wirtschaftliche Nutzung, inklusive der Errichtung von Gattern, ist durch die Verordnung zur Einrichtung des Parks ausdrücklich gestattet.