Der Beerenberg ist der nördlichste aktive Vulkan der Erde. Er liegt auf der zu Norwegen gehörenden Insel Jan Mayen in der Grönlandsee.
Der Beerenberg ist ein stark vergletscherter Stratovulkan auf einer tektonischen Bruchzone (Jan-Mayen-Transformstörung), die zwei Abschnitte des mittelatlantischen Rückens miteinander verbindet. Der letzte Ausbruch ereignete sich 1985. Bis zum Ausbruch 1970 galt der Vulkan als erloschen, jedoch gab es 1732 und 1818 ebenfalls Ausbrüche.
Der höchste Punkt des Berges ist 2277 m hoch und trägt den Namen Haakon VII.
Die erste bisher bekannte Besteigung des Berges erfolgte im April 1944 durch Per Wexels und Magne Råum. Beide waren Mitglieder der norwegischen meteorologischen Station, die während des Zweiten Weltkrieges auf Jan Mayen eingerichtet war.
Der erste Bericht über einen Ausbruch stammt von einem Hamburger Kapitän Johann Jacob Laab, welcher auf der Reise nach Grönland um den 17. Mai 1732 wegen widriger Windverhältnisse unweit der Insel ankern musste. Als kurz darauf der Ausbruch mit dumpfen Grollen begann, bemerkte die Mannschaft Flammen und Blitze, dann zog Nebel auf. Die Mannschaft geriet in Todesangst. Nachdem das Schiff am Folgetag endlich Segel setzen konnte und bereits etwa 15 Seemeilen von der Insel entfernt war, ging über dem Schiff ein kalter Ascheregen nieder. Es gelang jedoch, unbeschadet zu entkommen.