Die Bauernburg Tartlau ist eine Bauernburg und Kirchenburg in Tartlau (Prejmer) in Siebenbürgen.
Der Bau der Kirche im Zentrum der Anlage wurde wohl bereits 1218 vom Deutschen Orden begonnen, der 1225 aus der Region vertrieben wurde. Unter dem Zisterzienserkloster Kerz wurde der Bau fortgesetzt. Eine Besonderheit des Inventars ist der spätgotische Flügelaltar aus der Mitte des 15. Jahrhunderts.
Prägend für die Gesamtanlage ist die 12 bis 14 Meter hohe und im Durchschnitt 4,5 Meter starke Ringmauer. Ihr innerer Durchmesser beträgt durchschnittlich 70 Meter. Um in die Burg zu kommen, muss eine Toreinfahrt mit einem tunnelartigen Gang von 32 Metern Länge bewältigt werden. Die Innenseite der Ringmauer hat auf drei bis vier Ebenen zahlreiche Kammern, die durch separate Eingänge über hölzerne Treppen und Laufstege erreichbar sind. Sie dienten den Bauernfamilien als Zuflucht. Die Mauer schließt mit dem eigentlichen Wehrgang mit Satteldach ab, der mit zahlreichen Schießscharten und Pechnasen ausgestattet ist.
Seit dem 16. Jahrhundert ist der massiven Toreinfahrt, welche mit Eichentoren und Fallgattern gesichert war, eine Vorburg vorgelagert. Die gesamte Anlage war außerdem mit einem Wassergraben geschützt, der im 19. Jahrhundert verfüllt wurde.