Die Bagrati-Kathedrale (georg. ბაგრატი; ბაგრატის ტაძარი), eigentlich Kirche der Entschlafung der hochheiligen Gottesgebärerin (georg. ყოვლადწმინდა ღვთისმშობლის მიძინების ტაძარი) ist eine Kathedrale aus dem 11. Jahrhundert, errichtet in Kutaissi in Georgien.
Die Kathedrale befindet sich auf dem Ukimerioni Hügel über dem Fluss Rioni. Sie wurde am Anfang des 11. Jahrhunderts unter der Herrschaft des Königs Bagrat III. (reg. 978–1014) erbaut. Auf der Nordwand befindet sich eine Inschrift, die über die Fertigstellung der Kirche im Jahre 1003 berichtet. Die Dreikonchenanlage mit einer großen zentralen Kuppel orientiert sich an ihrem Vorläufer, der Klosterkirche in Öşk Vank (Oschki). Die drei halbrunden Apsiden sind hinter einer geraden Ostwand verborgen, dreieckige Nischen an der Außenseite zeigen die Lage der Apsiden an. Ein von vier freistehenden Pfeilern getragener Tambour erhöht die Kuppel.
Die Kirche wurde 1692 von den Osmanen, die das Königreich Imeretien überfallen hatten, verwüstet und in die Luft gesprengt, wobei die Kuppel und die Decken einstürzten.
Die schwer beschädigte Kirche wurde zunächst nicht wiederaufgebaut. Im Jahr 1952 begannen die Restaurierungsarbeiten. 1994 wurde die Kathedrale auf die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes eingetragen. 2001 wurde die Kirche der Georgischen Orthodoxen Apostelkirche übergeben. Entgegen der Empfehlung des ICOMOS wurde die Kirche in ihrer ursprünglichen Form rekonstruiert und 2012 fertiggestellt. Die UNESCO setzte die Kathedrale daraufhin noch während der Bauphase auf die Rote Liste des gefährdeten Welterbes.