Das Arithmeum ist ein Ausstellungsgebäude im Forschungsinstitut für Diskrete Mathematik der Universität Bonn, welches zur Vermittlung von wissenschaftlichen und technischen Fakten dient. Die Bezeichnung stellt eine Zusammensetzung aus den Begriffen „Arithmetik“ und „Museum“ dar. Es wurde vom Direktor des Instituts Bernhard Korte gegründet, der hier auch seine private Sammlung von Rechenmaschinen einbrachte.
Der Museumsbau wurde mit einer Stahl-Glas-Fassade versehen mit der Intention, die „Transparenz der Wissenschaft“ zu verdeutlichen. Zusätzliche schattenspendende Elemente und Fluchtbalkone bilden den Übergang zum umgebenden Luftraum.
Das Gebäude drückt eine Symbiose von Wissenschaft, Technik und Kunst aus.
Die ständige Ausstellung „Rechnen einst und heute“ liefert anschauliche Beispiele für die Entwicklung des Rechnens. Gezeigt werden neben historischen Rechenmaschinen und -geräten vom antiken Abakus bis zur legendären Chiffriermaschine Enigma aus dem Zweiten Weltkrieg auch nautische und astronomische Messwerkzeuge. Einen weiteren Schwerpunkt bilden Exponate aus den Anfängen des Computer-Zeitalters. Der Museumsgründer hatte selbst an der Entwicklung moderner Logik-Chips mitgewirkt.
Ergänzt wird die Dauerausstellung durch regelmäßig stattfindende Konzerte, so z. B. die seit 2006 etablierte Sendereihe „concerto discreto“ mit den Preisträgern des Förderpreises Deutschlandfunk sowie wechselnde Ausstellungen von geometrisch-konstruktiven Bildenden Künstlern aus aller Welt. Die museumseigene Kunstsammlung enthält Arbeiten von Max Bill, Camille Graeser, Paul Lohse und weiteren Vertretern der Konkreten Malerei.