Das Alte Schloss liegt im Zentrum Stuttgarts und geht auf eine Wasserburg aus dem 10. Jahrhundert zurück.
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Das Alte Schloss liegt im Zentrum Stuttgarts und geht auf eine Wasserburg aus dem 10. Jahrhundert zurück.
Die erste Burganlage gab es bereits um 950 zum Schutz des Stutengartens. Im 14. Jahrhundert wurde sie Hauptsitz der Grafen Württembergs. Die Herzoge Christoph und Ludwig ließen sie von 1553 bis 1578 zu einem Renaissance-Schloss ausbauen, das als schönster Renaissancehof Deutschlands galt. In diese Zeit fallen ebenfalls der Bau der Reitertreppe von Blasius Berwart 1560, die Einweihung der Schlosskirche 1562 und die Ausgestaltungs des Konferenzsaales. Die Wassergräben um das Schloss wurden im 18. Jahrhundert beseitigt. 1931 brannte ein Teil der Anlage aus, wobei der Dürnitzbau mit beiden Türmen weitgehend zerstört wurde. Noch bevor der Wiederaufbau abgeschlossen werden konnte, wurde das Schloss im Zweiten Weltkrieg stark zerstört. Dabei fielen auch große Teile der volkskundlichen Sammlung des Landesmuseums Württemberg den Flammen zum Opfer, wie z.B. die Handwerksstuben.
Der Wiederaufbau dauerte bis 1971 und wurde von Paul Schmitthenner geleitet.
Das Schloss beherbergt heute das Landesmuseum Württemberg und im Südwestflügel die Schlosskirche. Unter der Schlosskirche ist in der Königsgruft die Grablege von König Karl I. und Königin Olga. Im Innenhof steht ein von Ludwig Hofer gestaltetes Reiterstandbild Graf Eberhards im Bart, der 1495 erster Herzog von Württemberg wurde und Stuttgart zur Residenz machte.
Auch der Arkadenhof selbst ist bemerkenswert. Es herrscht in Ansätzen das Architekturmotiv der Frührenaissance Italiens vor. Als Turnierquadrat konzipiert, sollten die repräsentativen Arkaden ursprünglich alle Seiten des Hofes prägen. Dazu kam es nicht, weil das Schloss "politisch" herabgestuft wurde.
Heute beherbergt das Alte Schloss reichhaltige Bestände des Württembergischen Landesmuseums.