Die Akashi-Kaikyō-Brücke auch als Perlenbrücke bekannt (jap. Шаблон:Lang Akashi-kaikyō ōhashi, dt. große Brücke der Akashi-Meerenge), benannt nach der Wasserstraße von Akashi, ist eine Autobahn-Hängebrücke in Japan. Sie verbindet den Stadtbezirk Tarumi-ku von Kōbe auf der Hauptinsel Honshū mit dem Ort Awaji auf der südlich gelegenen Insel Awaji-shima mit 2×3 Fahrspuren. Mit einer Mittelspannweite von 1991 m ist sie seit 1998 die Brücke mit der größten Stützweite der Welt.
Der Anstoß für den Bau der Brücke war die Tatsache, dass die gefährliche Wasserstraße durch Fähren überquert werden musste, welche immer wieder in Seenot gerieten durch schwere Stürme. So sanken 1955 zwei Fähren und 168 Menschen starben dabei.
Der Grundstein wurde im April 1986 gelegt, die Bauarbeiten begannen im Mai 1988.
Ursprünglich betrug der Abstand zwischen den beiden 297,3 m hohen Pfeilern genau 1990 m. Das verheerende Erdbeben von Kōbe am 17. Januar 1995, dessen Epizentrum etwa 2 km östlich des Südturms lag, schob jedoch die beiden Brückentürme fast einen Meter weiter auseinander, so dass der Abstand heute genau 1990,8 m beträgt. Da die Brücke zu diesem Zeitpunkt noch im Bau war, bereitete die Anpassung daran aber keine Schwierigkeiten.
Für den Verkehr freigegeben wurde die Brücke am 5. April 1998. Die Kosten beliefen sich auf umgerechnet 7,5 Milliarden US-Dollar.
Die Gesamtlänge der Brücke zwischen den Tragseilankern beträgt 3911 m, die Breite zwischen den Tragseilen 35,5 m. Die Brücke hat insgesamt drei Spannen, die mittlere längste hat eine Länge von 1.991 m, die beiden äußeren jeweils eine Spanne von 960 m. Jedes der zwei Tragseile hat einen Durchmesser von 112,2 cm und besteht aus 36.830 Drähten mit einem Durchmesser von jeweils 5,23 mm. Die Stahl-Pylone weisen eine Höhe von 297,3 m über der Wasseroberfläche auf. Der Versteifungsträger, der die Fahrbahn trägt, ist eine 14,0 m hohe stählerne Fachwerkkonstruktion. Die Verankerung der Brücke hat Maße von 63 m x 84 m welche in die Granitböden und tektonische Kobe- Platte an den Seiten der Brücke hineinragen.
Das Gesamtgewicht der Brücke (ohne Türme, Straßenbelag und Einbauten) beträgt 148.000 Tonnen. In die beiden jeweils 23.000 Tonnen schweren Türme der Brücke wurden abgestimmte Schwingungstilger eingebaut, um Vibrationen während Erdbeben und Taifunen entgegenzuwirken.
Die Brücke wird von 1.737 Lichtern beleuchtet, 1084 davon auf den Hauptleitungen, 116 auf den Haupttürmen, 404 auf den Brückenträgern und 132 an den Verankerungen. Durch verschiedene Kombinationen der rot, grün und blauen Lichter und Computer- Simulationen wird die Brücke je nach Nationalfeiertag oder Festlichkeit anders beleuchtet.
Die Verankerung wurde durch eine spezielle Fundament Konstruktionstechnik hergestellt. Die Verankerung musste 61 Meter unter dem Meeresspiegel eingetrieben werden. Die Ausgrabung musste in freier Luft geschehen. Deswegen wurde mit einem Durchmesser von 85 m eine 2,2 Meter dicke ringförmige Schlitzwand errichtet, die später als Stauwand genutzt wurde. Die Ausgrabung in der Schlitzwand wurde durch das Legen von Walzbeton abgeschlossen. Der Fundamentbau wurde durch Stahlrohre und Erdanker zur Unterstützung des umgebenen Boden abgeschlossen. Das ausgegrabene Fundament wurde durch speziell entwickelten Fließbeton ausgefüllt. Der Bau beider Verankerungen wurde durch einen tragenden Stahlrahmen abgeschlossen, der genutzt wird um die Hauptspannseile zu verankern.