Die Abtei St. Bonifaz in der Münchner Maxvorstadt ist ein Benediktinerkloster im Rang einer Abtei. Das Kloster wurde 1835 vom bayerischen König Ludwig I. gegründet, der durch die Einrichtung neuer Klöster die Tradition des geistlichen Lebens neu beleben wollte. 1850 konnte das Kloster feierlich eingeweiht werden.
Im Zweiten Weltkrieg wurde das in unmittelbarer Nähe südlich des Königsplatzes gelegene Kloster schwer beschädigt und später nur teilweise wieder aufgebaut. Auf dem Gelände von St. Bonifaz wurde in den 1990er Jahren außerdem die Katholische Hochschulgemeinde der TU München untergebracht.
St. Bonifaz liegt in der Stadt, was für ein Benediktinerkloster eher ungewöhnlich ist. Zur materiellen Versorgung der Mönche kaufte Ludwig I. das 1803 säkularisierte Kloster Andechs einschließlich der zugehörigen landwirtschaftlichen Flächen und schenkte es der Abtei; Kloster Andechs ist heute ein von St. Bonifaz abhängiges Priorat. Bemerkenswert ist die französische Orgel von St. Bonifaz aus dem Jahre 1977, die von Muhleisen in Straßburg erbaut wurde. Der Klang ist außerordentlich schön, begünstigt dadurch, dass die Orgel auf dem Boden der Kirche steht. (3 Manuale, 50 Register).
Arbeitsgebiete der Mönche sind die Seelsorge in der Pfarrei, wissenschaftliche Arbeit und Bildungsarbeit und die Betreuung von Obdachlosen. Abt ist Johannes Eckert, der am 23. Juli 2003 von den Mönchen des Konvents zum Nachfolger des langjährigen Abts Odilo Lechner gewählt worden ist.
Die Abtei St. Bonifaz gehört der Bayerischen Benediktinerkongregation an.
In der Basilika St. Bonifaz ist Ludwig I. begraben.