Der Ateschgah (auch Atashgah oder Atəşgah) ist ein ehemaliger Feuertempel in der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku, in dem hinduistische Rituale stattfanden. Er wurde als Klosteranlage im 17. und 18 Jahrhundert erbaut. Als ab 1883 in der Nähe Ölförderanlagen in Betrieb genommen wurden, wurde die Anlage aufgegeben. Seit 1975 ist der Gebäudekomplex ein Museum. In der wörtlichen Übersetzung bedeutet Ateschgah „Hort des Feuers“. Das Feuer wurde durch natürlich austretendes Erdgas gespeist.
Eigentlich deutet der Name auf einen Feuertempel des Zoroastrismus hin. Andererseits existieren Inschriften auf Sanskrit und verschieden Forscher weisen auf eine Nutzung durch Hindus hin (vgl. Literatur: v. Eichwald). Vergleichbare Tempelanlagen finden sich im Iran (Isfahan) und Georgien.